Teich

Wie lange gibt es eigentlich den Koi schon?

Die Koi-Züchtung hat eine sehr lange fernöstliche Tradition, die auf die Zeit zwischen 1874 bis 1875 zurückgeht. Für die einzelnen Farben bzw. Farbkombinationen gibt es jeweils verschiedene Bezeichnungen. So heißt ein weiß-roter Koi in der Fachsprache "Kohaku", bei zusätzlich schwarzer Musterung "Sanke". Die in Japan beliebtesten Farbmuster sind "Gosanke" – weiß-rot mit schwarzen Akzenten – sowie "Showa": Schwarz-rot mit weißen Akzenten. "Tancho", ein weißer Koi mit einem roten Punkt auf dem Kopf, das japanisches Symbol der aufgehenden Sonne, ist wie nicht anders zu erwarten in Japan zweifelsohne der Farbfavorit. Darüber hinaus sollte man wissen, dass tropische oder marine Fische von Geburt an ein fest definiertes Farbmuster haben, welches sich zeitlebens nicht ändert. Koi werden hingegen mit einem unfertigen Muster geboren, das sich während ihrer 3- bis 7-jährigen Wachstumsphase stets verändert und nach circa 12 Jahren abgeschlossen ist.

 

Desweiteren besteht die Gefahr, dass der Koi durch nicht optimale Lebensbedingungen wie schlechte Wasserqualität oder Ernährungsproblemen seine Farbenpracht verliert. Aus diesem Grund sind Züchter und Halter immer bemüht, das Potential, welches einem Koi von Geburt an auf den Weg

gegeben wurde, durch Jahre aufwändiger Pflege voll auszuschöpfen.

Was ist ein KOI?

Koi ist eine Zuchtform der Speisekarpfen. Sie entstand ursprünglich aus dem langgestreckten und vollbeschuppten Flusskarpfen. Durch späteres Einkreuzen deutscher Leder-, Spiegel- und Zeilkarpfen wurden die Beschuppungsformen dieser Fische in Japan auch auf die Koi übertragen.

Gleichzeitig übertrug man damit aber auch das für den Koi nicht wünschenswerte Erbgut der Hochrückigkeit unserer heimischen Speisekarpfen.

 

Beachtenswert ist, dass die Koi als Mutation der Speisekarpfen doch oft wesentlich empfindlicher als ihre Stammform sind. Gewöhnliche Karpfen können unter natürlichen Verhältnissen vergleichsweise groß und alt werden. Angler erzählen oft Geschichten von riesigen, moosrückigen Angeltrophäen. Nach wissenschaftlichen Angaben erreichen Karpfen in Europa ein Alter von 35-40 Jahren. Im Sonderfällen sollen sogar 44 bis 47 Jahre erreicht worden sein. Bei Koi weiß man dagegen von ganz anderen Rekordzahlen zu berichten. Da diese Fische oft sehr wertvoll sind und regelrecht zur Familie gehören, werden sie auch entsprechend gepflegt und oft von einer Generation auf die andere vererbt.

 

Quelle: www.koi-web.de